Dienstag, 26. November 2013

OP Vor- und Nachsorge

Es gibt ein paar Dinge die ein Katzenbesitzer immer Zuhause haben sollte, da jeder Stubentiger mal operiert werden kann- und das meistens nicht zu der Zeit, wo man mal eben schnell in den Laden huschen kann... Manchmal ist kein lange geplanter Eingriff, sondern eine spontane Not OP nötig. 

Beachten sie, dass zu jedem TA Besuch die Unterlagen (Impfpass, EU-Ausweis, Versicherungsunterlagen etc.) mitgenommen werden müssen.


Es ist sinnvoll folgende Dinge immer im Haus zu haben:
  • eine Wärmeflasche oder Infrarotlampe, Kirschkernkissen, SnuggleSafe
  • mehrere Bodys/ Babystram
  • mehrere Decken/ Handtücher/ Polster
  • sauberes, katzehaarfreies Laken
  • Notfall- Telefonnummer Tieklinik/ THP
  • Päppelzeug (vorher zubereitete, eingefrohrene Brühe, Nutrical Cat, Reconvaleszens, Aufzuchtmilch (dürfen auch ältere, kranke Tiere bekommen)
  • Notfallset für Tiere ist empfehlenswert
  • Spritzen ohne Kanülen
  • Kamillentee
  • Thermometer und Vaseline
Zusätzlich ist außerdem ratsam:
  • Engystol
  • Traumeel
  • Propolispulver
  • Propolistinktur
  • Tupfer/ Pads/ Mullkompressen
  • super-duper- oberhammer- Lieblingsfutter, sollte immer in paar Dosen „Reserve“ vorhanden sein

Vorbereitungen

Ob eine Not-OP durchgeführt wird, entscheidet natürlich der TA. Danach richtet sich auch das Nüchternheits- Gebot. Der TA wird Sie ausführlich (bei geplanten Eingriffen) darüber informieren.

Meist sollte am Vorabend, mindestens aber 12h vor der OP die letzte Mahlzeit gegeben werden. Tiere mit vollen Magen haben eine erschwerte Narkose und neigen nach der OP zu Übelkeit/ Erbrechen. Auch während der OP kann ein Würgereiz ausgelöst werden, dass Tier könnte im Extremfall ersticken.

Der Tierarzt sollte im Vorfeld, gemeinsam mit dem Halter, den Allgemeinzusatnd des Tieres checken und Größe und Gewicht bestimmen. Bitte achtet darauf!


Unterstützende Medis

Man kann mit Naturheilmitteln das Tier gut vorbereiten auf den Eingriff:
* 2 Tage vorher + 2 Tage nachher 2x täglich eine Traumeeltablette (gegen Schmerzen und zum Dämpfen)
* 2 Tage vorher + 2 Tage nachher 2x täglich eine Engystoltablette (stärkt das Immunsystem und vermindert die Übelkeit)
Dies sollte aber ebenfalls mit dem TA abgesprochen werden. Der TA kann auch auf Antisedan angesprochen werden, dies führt die Katze von der Narkose schnell zurück in den Allgemeinzustand.


Die Transportbox

Der Transportkorb sollte groß und geräumig sein, etwas bekanntes ollte darin liegen (bekannte Spielmaus, Kuscheltier, Schal des Besitzeres etc.)

Die Box kann mit saugfähigen Inkontinenz- Unterlagen ausgelegt werden. Darüber dann ein paar Lagen Handtücher.

Jedes Tier sollte einen eigenen Transportkorb haben, bitte nie mehrere Tiere in einer Box transportieren!

In der Box kein Futter o.ä. Bereitlegen.

Über die Box bitte noch eine dünne Decke o.ä. Legen, damit es abgedunkelt ist. Ratsam ist auch ein zusätzliches Handtuch mitzunehmen, um das Tier nach der Op zuzudecken bzw. um vollgepinkelte Handtücher auszutauschen.

Auch kann eine Wärmflasche mit zum TA genommen werden und diese bei Abholung befüllt werden, besonders in kalten Monaten dürfen die Tiere keinen Zug abbekommen und benötigen eine zusätzliche Wärmequelle.

Die Transportbox wird im Auto festgeschnallt, bitte die Fenster schließen und die Musik nicht volle Dröhnung aufdrehen. Die Box sollte im Auto nicht geöffnet werden!

Nach einer Operation sind auch Tiere geschwächt. Sie brauchen ganz besonders viel Aufmerksamkeit und Pflege. In den ersten Stunden nach dem Eingriff muss man auf die Nachwirkungen der Narkose achten, später vor allem auf die Heilung der Operationsnarben! Am besten ist es, dass Tier wach vom TA abzuholen. Dies ist aber nicht immer möglich. Das Tier sollte keinem Stress ausgesetzt werden und mindestens die ersten 24h nach der OP unter Aufsicht bleiben!

Viele Tierhalter erkennen ihre Katze kaum wieder, wenn sie diese nach einer Operation beim Tierarzt abholen. Das Tier wirkt benommen, hat einen unsicheren Gang und trägt zu allem Überfluss einen Halskragen aus Plastik, der ihm die Sicht nimmt.

Diesen Kragen sollten sie Zuhause gleich gegen einen Body/Babystrampler eintauschen, dies ist für Ihre Katze weitaus angenehmer. Alternativ können sie den Body auch gleich vor der OP beim Tierarzt abgeben und drauf hinweisen das die Katze keinen Kragen bekommen soll.
Wenn das Tier noch sehr schläfrig ist, kann man manche TÄ auch bitten ein Medikament zu spritzen, welches die Narkose schneller aus dem Körper raustransportiert.

Außerdem ist der tierische Patient um die Operationsnarbe herum rasiert, und stellenweise „nackt“ sieht das Tier noch einmal so krank und verletzlich aus wie zuvor. Auch die Pfötchen könnten rasiert sein, denn da wird unter der OP ein venöser Zugang für Medikamentengaben gelegt.

Der „Schock“ und die Wiedersehensfreude der Tierhalter haben häufig zur Folge, dass sie die Anweisungen des Tierarztes überhören bzw. gleich wieder vergessen.


Notieren Sie sich die Anweisungen des Tierarztes

Nehmen Sie sich deshalb ein Notizbuch mit in die Praxis, in das Sie Folgendes eintragen:
  • ab wann ihr Tier wieder trinken und fressen darf
  • was es zu sich nehmen darf
  • welche Medikamente es in welcher Dosierung bekommt
  • worauf Sie in den nächsten Tagen ganz besonders achten sollen
  • wann der nächste Kontrolltermin ist
  • wie die OP Wunde behandelt wird
    Der Tierarzt schreibt Ihnen das auch gerne auf, wenn Sie zu aufgeregt sind, um seinen Ausführungen zu folgen. Lassen Sie sich außerdem eine Telefonnummer geben, wo Sie ihn oder einen anderen Tierarzt außerhalb der Sprechzeiten erreichen können, falls sich der Zustand Ihres Tieres verschlechtert. In der Regel werden Sie diese Nummer nicht brauchen, doch sicher ist sicher.

Das ideale Krankenlager

Zu Hause braucht Ihr Schützling einen warmen, ruhigen und sauberen Platz. (Schon wenn ihr Tier in der Klinik ist- Heizung aufdrehen und das Zimmer vorwärmen! Nach einer Operation ist Kälte Gift!)

Andere Tiere sollten Sie von ihm vorerst fernhalten – diese zeigen nämlich meist kein Verständnis dafür, dass ihr Kamerad nun geschwächt ist, und benehmen sich nicht besonders rücksichtsvoll. Außerdem könnten sie an der Operationsnarbe lecken und sie damit infizieren.

Bereiten Sie Ihrem Schützling unbedingt ein Lager auf dem Boden, denn nach der Narkose bewegt er sich eventuell noch etwas unsicher und könnte von einem Lager auf dem Sofa oder dem Bett herunterfallen und sich verletzen.

Katzen können auch in den ersten Stunden nach der Operation im gut gepolsterten Transportbehälter bleiben, sofern der geräumig genug ist, dass der Stubentiger bequem liegen, stehen und sitzen kann. Dann erst komplett rauslassen, wenn die Katze wach ist. Auslauf vorerst nur unter beobachtung- Höhen wie Kratzbäume und Catwalk sollten UNBEDINGT gemieden werden (Sturzgefahr!)


Wärme und Hygiene sind jetzt besonders wichtig

Warm sollte das Krankenlager natürlich auch sein. Betten Sie das Tier auf eine dicke Schicht von Decken oder Polstern. Eine Infrarotlampe oder eine lauwarme Wärmeflasche sorgen für zusätzliche Wärme. SnuggleSafes speichern die Wärme sehr lang und sind für die Nutzung an Tieren ausgelegt. Kirschkernkissen gehen im Notfall auch. Achten Sie aber darauf, dass es Ihrem Patienten nicht zu heiß wird.

Über sein Krankenlager breiten Sie am besten ein frischgewaschenes Leintuch/Bettlaken aus, denn in Katzendecken kleben jede Menge Haare, die die Wunde reizen können. Der Babybody sollte bei Bauchwunden etc. schon angelegt sein, damit das Tier nicht an die Wunde kommt.


Body statt Trichter

Viele Tierärzte legen den Katzen nach einer OP immer noch einen Trichter aus Plastik um. Dieser schränkt die Sicht sehr stark ein, stört die Bewegungsfreiheit und ist ein Hindernis beim Fressen und Trinken.

Ihr Tier eckt überall an, Wände, Türrahmen und jeder Gegenstand ist somit eine potentielle Gefahrenquelle. Eine alternative die wir empfehlen ist der Body, entweder ein gekaufter (Tierbodys sind sehr teuer) oder ein aus einem Babystrampler selbst gebastelter (günstige Alternative, wenn man etwas geschickt ist).

Sie sollten mehrere Exemplare Zuhause haben um auch einmal waschen zu können. Der Body ist weitaus angenehmer für die Katze da er weder die Sicht noch die Bewegungsfreiheit einschränkt.

Anfangs ist aber auch dieser gewöhnungsbedürftig für das Tier, nur wird sich mit Body besser arrangiert, als mit dem Plastikkragen (oder Gummikragen- ist nicht besser!)


Futter und Trinken

Meist darf der tierische Patient schon bald nach der Operation wieder frisches Wasser trinken.

Fürs Fressen gilt in der Regel: Sobald das Tier sich wieder koordiniert bewegen kann und einen wachen Eindruck macht, darf es eine kleine Portion Futter aufnehmen. Am wichtigsten ist die Deckung des Flüssigkeitsbedarfs!

Solange nämlich das Narkosemittel noch wirkt, besteht die Gefahr, dass das Tier nach der Futteraufnahme erbricht.

Allerdings gibt es auch Operationen, nach denen das Tier eine längere Zeit nichts zu sich nehmen darf.

Fragen Sie daher Ihren Tierarzt, ab wann er die erste Fütterung empfiehlt.(aus Erfahrung von einigen Tierhaltern, empfiehlt es sich erst am nächsten Tag wieder voll zu füttern)

In einigen Fällen wird der TA außerdem zu einer Spezialnahrung raten, die die Genesung unterstützt. (Bitte auf die Zusammensetzung achten, manche Tierfutter vom TA sind nicht empfehlenswert! Das Futter ist ok wenn: Es Feuchtnahrung ist, Kein Getreide enthält, Kein Zucker enthält, keine pflanzlichen Produkte, keine Nebenprodukte hat)

Sollte ihr Liebling noch keine Lust haben zu trinken können Sie 1EL Nassfutter in 500ml lauwarmen Wasser auflösen. So riecht und schmeckt das Wasser leckerer. Das Nassfutter dazu mit einer Gabel richtig breiig manschen.


Die ersten Stunden Zuhause

Beobachten sie das Tier gut. Es sollte immer wacher werden und es wird anfangen wollen zu laufen. Bleiben sie dabei, damit es sich nicht selbst unsinnigerweise Gefahren aussetzt.

Die Nickhaut könnte noch über den Augen sein. Auch dies sollte sich die nächsten Stunden legen, ansonsten sofort den TA informieren, da es sich um einen Nickhautvorfall handeln könnte.

Gönnen sie dem Tier Ruhe. Bieten sie Päppelnahrung an, stressen sie es aber nicht

Decken sie UNBEDINGT den Flüssigkeitsbedarf- entweder mittels Trinkbrunnen, Trinken aus dem Napf oder Eingabe mit der Spritze. Egal wie, das Tier MUSS trinken. Am besten mit der Spritze geht zu zweit, einer hält, einer gibt ein.

Außerdem auf Urin- und Kotabsatz achten. Es ist wichtig, dass die Ausscheidung gut funktioniert, damit es zu keinen Organschäden kommt!


Die ersten Tage Katze genau beobachten

Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie in den ersten Tagen dem Harn- und Kotabsatz Ihres Tieres widmen. Hat es Schwierigkeiten bei seinen „Geschäften“, informieren Sie den Tierarzt.

Solange die Narbe nicht verheilt ist, sollten Sie Freilaufkatzen im Hause halten. Die Operationsnarbe sollten Sie ein- bis zweimal täglich untersuchen. Riecht sie schlecht, tritt Flüssigkeit aus oder erscheint Sie Ihnen entzündet, benachrichtigen Sie Ihren Tierarzt.

Dem Schutz der Narbe dient der Body. Vielleicht ist ihre Katze von ihrem neuen Outift nicht ganz begeistert aber lassen sie ihn bitte angezogen außer sie wollen ihn tauschen um den getragenen zu waschen. Er schützt die Lieben vor sich selbst, weil sie nicht die Operationswunde benagen und belecken können. Bleiben Sie also hart, wenn es um den Body geht.

Und bedauern Sie Ihren Schützling auch nicht ständig. Dann wird ihm nämlich tatsächlich immer jämmerlicher zumute. Muntern Sie ihn lieber auf, wenn Sie ihn streicheln, und erzählen Sie ihm, was für ein „tapferer Kerl“ er doch ist und wie stolz Sie auf ihn sind. Bei so viel Zuspruch bleibt dem tierischen Patienten dann gar nichts mehr anderes übrig, als bald gesund zu werden.

Vom „Extrem-Playing“ nach der OP ist die ersten Tage auch abzusehen. Setzen sie lieber auf Konzentrationsspiele, die mit Leckerchen belohnt werden, dass lenkt das Tier nämlich auch ab.

Achten sie auf Schmerzen- sobald sich das Tier komisch verhält, nicht lange fackeln und dem TA vorstellen!

Am nächsten Tag, wenns dem Patienten gut geht, darf er wieder zu seinen Kumpels gelassen werden.

Die Wundheilung kann mit Propolispulver (im Futter als Zusatz) und als Tinktur auf die Wunde aufgetragen werden. Ob sich dies empfiehlt, fragen sie beim TA nach!

Die Wunde muss auf Entzündungszeichen beobachtet werden: Schonhaltung, Rötung, Schwellung, Wärme sollte umgehend dem TA gemeldet werden! Manchmal entstehen Wundhöhlen und die Wunde wird zum kleinen Hügel mit einer Flüssigkeitsansammlung. Der TA wird die Flüssigkeit entfernen müssen, damit sich keine Wundheilungsstörung auftut.

Luft darf an die Wunde und Katze will sich ja auch mal putzen- dazu darf der Body ausgezogen werden. Bitte die Katze nur unter Beobachtung putzen lassen, an die Wunde sollte sie dabei gar nicht gehen. Die Störung wird dem Tier zwar nicht gefallen, aber da muss es durch.

Kontrolltermine beim TA unbedingt wahrnehmen! Manchmal müssen auch Fäden entfernt werden.

Die Temperatur bei Auffälligkeiten checken: Das Tier auf Temeraturerhöhung kontrollieren. Bei Auffälligkeiten- zum TA.


Päppelzeug

Päppelzeug ist Appetitanreger und deckt den Flüssigkeitsbedarf und Energiebedarf des Tieres. Hier ein paar Tipps dazu:

  • Brühe: im Vorfeld mal Fleisch auskochen, mit einer winzigen Prise Salz, ohne weiter Gewürze. Dies dann einfrieren und b.B. Auftauen und reichen.
  • Kamillentee: natürlich abgekühlt und verdünnt, kann dem Tier bei Magenverstimmung eingeflöst werden
  • Aufzuchtmilch: auch kranke, geschwächte Tiere dürfen die Milch bekommen. Entweder KMR, Mammilac oder Ziegenmilch. Im Notfall geht auch Gimpet.
  • NutricalCatPlus und Reconvaleszens: gibt es auch beim TA, dies ist hochkalorische, appetitanregende Paste, die dem Tier gegeben werden kann
  • Lieblingsfutter: immer paar Dosen parat haben und diese dann 50:50 mit abgekochten warmen Wasser verdünnen, damit Suppe entsteht.

Sonntag, 24. November 2013

Mir ist eine Katze zugelaufen

Was muss ich tun?

Nicht jede Katze, die draußen herumschleicht, ist auch gleich eine heimatlose Fundkatze.
  • Katzen machen zum Teil auch größere Ausflüge um ihr Zuhause
  • Viele haben nichts gegen einen schönen Leckerbissen einzuwenden, den sie irgendwo bekommen können
  • Wenn ihnen ein Plätzchen besonders gut gefällt, legen sie sich dort auch oft stundenlang gemütlich zur Ruhe
  • Katzen haben aus Sicherheitsgründen meistens kein Halsband um
  • Viele streifen in ihrem Revier regelmäßig die gleichen Wege entlang, daher ist auch die Tatsache, dass eine Katze mehrfach in Ihrer Nähe auftaucht noch kein Zeichen dafür, dass das Tier kein Zuhause mehr hat.

Wichtig: Bevor Sie eine zugelaufene (weibliche) Katze aus der Umgebung entfernen in der sie gefunden wurde, müssen Sie überprüfen, ob es sich eventuell um eine Mutterkatze handelt, deren Babys noch gesäugt werden. Wenn ja, die Fundkatze zunächst am Fundort lassen.
Wichtig: Wer eine Fundkatze aufnimmt, diese behält und den Fund nicht bei den zuständigen Stellen meldet, macht sich strafbar!
Wichtig: Wenn ein Tier gefunden wird, sollte der erste Gang zum Tierarzt sein, damit eine Chip- bzw. Tattoonummer gesucht werden kann, um somit den Besitzer ausfindig zu machen!
Wichtig: Wer ein Kitten findet, dann sollte unbedingt nach weitern Wurfgeschwistern UND Mamakatze Ausschau gehalten werden!

Denken Sie auch daran, dass vielleicht gerade jemand verzweifelt nach dieser Katze sucht. Mancher gibt selbst nach Jahren die Hoffnung nicht auf, seinen Liebling doch noch wiederzufinden.

Die Katze wurde offensichtlich ausgesetzt, z.B. in einem Korb o.ä.
Wenn über einen angemessenen Zeitraum kein Eigentümer des Korbes auftaucht und Sie in der Lage sind, das Tier für eine Übergangszeit oder dauerhaft zu versorgen, nehmen Sie das Tier mit. Wenn Ihnen das nicht möglich ist, verständigen Sie bitte einen örtlichen Tierschutzverein oder die Polizei.

Die Katze ist offensichtlich verletzt
Bringen Sie das Tier wenn möglich selbst sofort zum Tierarzt, sofern Sie genügend Erfahrung im Umgang mit Katzen haben. Vorsicht! Eine verletzte Katze lässt sich eventuell nicht anfassen! Wenn die Katze beim Hochheben Schmerzen hat, beißt und kratzt sie eventuell! Möglicherweise sind Lederhandschuhe nötig. Sie benötigen einen geeigneten Transportbehälter. Ohne Transportbox sollten Sie die Katze nur in ausgesprochenen Notfällen transportieren, da ein hohes Risiko besteht, dass das Tier bei überraschenden Geräuschen ö.a. versucht zu fliehen. Wenn im Notfall nichts Anderes da ist, tut es auch ein Pappkarton mit Luftlöchern. Wenn Sie selbst nicht helfen können, oder Sie sich zu unsicher sind, verständigen Sie einen örtlichen Tierschutzverein oder die Polizei.

Die Katze macht einen stark abgemagerten oder vernachlässigten Eindruck
Nur weil eine Katze etwas dünn ist, brauchen Sie sich noch keine Gedanken zu machen.
Handlungsbedarf besteht, wenn
  • die Katze sehr abgemagert ist
  • das Fell auffallend ungepflegt ist
  • starker Flohbefall vorliegt
  • starker Zeckenbefall vorliegt
  • die Katze offene Wunden hat
  • es kahle Stellen im Fell gibt*
In diesen Fällen sollten Sie etwas unternehmen, selbst wenn die Katze ein Zuhause hat. Falls sich ein Besitzer findet, sollten Sie mit diesem über den schlechten Zustand des Tieres reden. Falls es dafür keine plausible Erklärung gibt, informieren Sie ggfs. auch den örtlichen Tierschutzverein.
*Hinweis: Kahle Stellen im Fell können ein Zeichen für Hautpilzbefall sein. Da Hautpilze teilweise sehr ansteckend sind, unbedingt möglichst schnell beim Tierarzt untersuchen lassen. Bis dahin die Fundkatze erst mal im Badezimmer unterbringen, Hände nach dem Kontakt gründlich waschen.

Es handelt sich um einen wild geborenen Wurf Babykatzen
Wenn Sie z.B. in einem Keller, einem Gartenhaus, oder einem anderen Versteck einen Wurf Babykatzen finden, ist es wichtig, nicht unüberlegt zu handeln. Bitte die Kleinen nicht anfassen, auch wenn sie sooooo niedlich sind, scheue Mutterkatzen lassen ihre Katzenkinder sonst eventuell im Stich. Wenn Sie selbst nicht über Katzenerfahrung verfügen, fragen Sie am besten beim örtlichen Tierschutzverein um Rat. Die richtige Handlungsweise hängt vom Alter der Katzenkinder ab. Falsch ist es auf jeden Fall, die Kleinen einfach weiter wild aufwachsen zu lassen. Selbst wenn Sie meinen, die Kleinen hätten es dort gut, ist das Problem später, dass wild aufgewachsene Katzen keinen Bezug zum Menschen entwickeln. Dadurch lassen sie sich nicht -oder nur sehr schwer- in ein eigenes Zuhause vermitteln. Und dauerhaft als "Streuner" zu leben, ist für eine Katze in unserer heutigen Wohnumgebung nicht das "Paradies", so wie Mancher meint. Mal davon abgesehen, dass die Katzenkinder unbedingt später kastriert werden müssen, da sonst innerhalb kürzester Zeit eine riesige Katzenkolonie mit 20 oder mehr Tieren entstehen kann. Spätestens dann ist üblicherweise die Toleranz der Anwohner überfordert, aber das Problem fast unlösbar, da niemand die scheuen Tiere haben will.

Falls Sie aus irgendwelchen Gründen keine Unterstützung und keinen Rat von Ihrem örtlichen Tierschutzverein bekommen können, hier ein paar Tipps.
Mindestens bis zum Alter von 8-12 Wochen müssen die Katzenbabys unbedingt mit ihrer Mutter zusammen eingefangen werden, da sie auf die Milch angewiesen sind. Sie können NICHT mit Dosenfutter und NICHT mit Vollmilch o.ä. aufgezogen werden. Die Aufzucht mit Fläschchen und speziellem Milchpulver aus dem Fachhandel ist sehr zeitaufwendig und das Risiko für die Kleinen ist auch erheblich. Ihr Immunsystem wird nämlich normalerweise durch die Muttermilch gestärkt, und diese Abwehrkräfte fehlen bei Flaschenaufzucht.

Versuchen Sie vor dem Einfangen der Mutterkatze herauszufinden, ob die Mutterkatze eine scheue, verwilderte Katze ist, oder eine menschengewöhnte Hauskatze, die sich nur zum "Kinderkriegen" einen anderen Unterschlupf gesucht hatte. Dazu können Sie probieren, die Katze in einiger Entfernung von Ihren Babys mit Futter anzulocken. Wenn es der Katze nichts ausmacht, Sie beim Fressen in der Nähe zu haben, ist zumindest ein minimales Vertrauen zum Menschen vorhanden. Wenn sich die Katze hier sehr scheu zeigt, ist es sehr empfehlenswert, sich Hilfe von erfahrenen Tierschützern zu holen, denn die vorübergehende Haltung einer verwilderten Katze mit Babys in einer Wohnung ist sehr schwierig.

Die Katze befindet sich in einer sehr gefährlichen Umgebung
Was eine sehr gefährliche Umgebung ist, lässt sich schwer allgemein sagen. Sie sollten sich von Ihrem Gefühl leiten lassen. Wenn Sie meinen, dass Leben oder Gesundheit der Katze bedroht sind, wenn Sie nicht handeln, sollten Sie die Katze mitnehmen, und anschließend versuchen zu klären, ob die Katze ein Zuhause hat. Wenn ja wäre es gut, mit dem Besitzer darüber zu reden, wieso die Katze sich in einem so gefährlichen Umfeld bewegen kann.

Die Katze wurde im Treppenhaus oder Flur eines Mehrfamilien- oder Hochhauses gefunden
Es kann sich um eine entwischte Wohnungskatze handeln, oder um eine Katze, die von draußen ins Haus gelaufen ist, und dann durch die geschlossene Tür nicht wieder heraus konnte. Manchmal werden auch Katzen innerhalb von Häusern ausgesetzt. Um zu verhindern, dass die Katze endgültig entwischt, falls es sich um eine im Haus entlaufene Wohnungskatze handelt, sollten Sie die Katze zunächst mit in Ihre Wohnung nehmen. Anschließend befragen Sie dann zunächst die Bewohner des Hauses, oder bringen in größeren Gebäuden einen deutlichen Hinweis an der Haustür an.

Findet sich bei der Befragung der Hausbewohner und im Umfeld kein Besitzer, sollten Sie die Katze probeweise vor die Haustür setzen, und abwarten, was passiert. Wenn die Katze von draußen kam und versehenlich im Treppenhaus eingesperrt wurde, wird sie in der Regel nach Hause laufen. Falls die Katze aber auch an den Folgetagen in der Nähe bleibt, handelt es sich um eine Fundkatze.

Die Katze wurde in einem Keller, Schuppen oder Gartenhaus gefunden
Sie sollten zunächst einmal überprüfen, ob der Raum irgendeinen Zugang hat, durch den die Katze freiwillig in den Raum gekommen ist und ihn auch hätte wieder verlassen können. Wenn ja, spricht einiges dafür, dass die Katze kein Zuhause mehr hat. Oder es ist eine Mutterkatze, die den Raum als Versteck für ihre Jungen gewählt hat. Wenn es nicht völlig ausgeschlossen ist, dass es sich um eine Mutterkatze handelt, suchen Sie intensiv nach eventuell vorhandenen Katzenkindern, bevor Sie die Katze aus dem Raum mitnehmen. Falls Sie eine weibliche Katze aus dem Raum mitgenommen haben, und diese dann später bei Ihnen eine deutliche Unruhe zeigt (suchen, Maunzen), sollten Sie den Fundort und die Umgebung nochmals auf Katzenbabys kontrollieren, und ggfs. beim Tierarzt prüfen lassen, ob die Katze kürzlich geworfen hat. Falls der Tierarzt das bestätigt, ist es sinnvoll, die Katze schnellstens wieder zum Fundort zu bringen, und dort mit Futter zu versorgen.

Wenn der Raum keinen offenen Zugang hat, ist die Katze offensichtlich unbemerkt dort hineingelaufen und dann versehentlich eingesperrt worden. Wenn es sich um ein Mehrfamilienhaus handelt, befragen Sie bitte zunächst alle Mieter mit Zugang zu diesem Keller, ob ihnen die Katze bekannt ist. Andernfalls sollten Sie, wenn die Katze einen gesunden Eindruck macht (und demzufolge nicht zu lange eingesperrt war) einfach nur etwas Wasser hinstellen, die Tür öffnen und abwarten, was passiert. Nur falls Sie sich auch nach längerer Zeit nicht auf den Weg nach Hause macht, besteht Handlungsbedarf.

Die Katze ist extrem hungrig

Sie sollten eine unbekannte Katze, die Sie zum Beispiel auf Ihrem Grundstück sehen, nicht gleich füttern, da Sie sonst die Katze auch dann anlocken, wenn sie ein eigenes Zuhause hat. Wenn Sie jedoch den Eindruck haben, die Katze sei sehr hungrig, füttern Sie die Katze zunächst nur ein einziges Mal. Beobachten Sie die Katze beim Fressen. Wenn die Katze sehr gierig frisst, kann das ein Zeichen dafür sein, dass sie kein Zuhause hat. Muss aber nicht, es gibt aber auch Katzen, die fast immer Hunger haben. Sollten Sie auch weiterhin den Eindruck haben, das Tier sei sehr hungrig, füttern Sie die Katze zunächst höchstens einmal täglich mit einer kleinen Futterportion. Die Katze soll davon nicht völlig satt werden. Der Sinn ist, dass sie weiterhin zum Fressen nach Hause läuft, wenn sie ein Zuhause hat. Nehmen Sie die Katze zu diesem Zeitpunkt noch nicht mit ins Haus oder die Wohnung. Machen Sie ein Foto, und hängen Sie einige Zettel mit der Frage, ob jemand das Zuhause dieser Katze kennt, im Umkreis von 500m aus. Sie können natürlich auch versuchen, die Katze bei ihren Streifzügen zu beobachten, um ein eventuelles Zuhause zu finden.

Wenn sich im Laufe einiger Tage kein Besitzer meldet, und die Katze weiterhin zum Fressen kommt, ist sie als Fundkatze anzusehen. Wenn sich Besitzer bei aktiver Suche danach (!!!) nicht innerhalb von 6 Monaten nach Fund melden, darf man die Katze als sein EIgentum bezeichnen.



Samstag, 23. November 2013

Unsauberkeit


 Katzen sind von Natur aus sehr reinliche Tiere. Schon deshalb stellt die Unsauberkeit eine Ausnahmesituation dar und es sollte geklärt werden, warum das Tier unsauber geworden ist. Die Ursache sollte so schnell wie möglich abgeklärt werden, denn die Unsauberkeit belastet beide Seiten- Tier und Mensch...


Erste Schritte bei der Unsauberkeit


> Urinprobe zum Tierarzt bringen, für Diagnostik- das Tier sollte körperlich gesund sein 
> Hauben und Türen von den Klos entfernen 
> Katzenstreu auf feines, duftfreies umstellen 
> 1-2 zusätzliche Katzenklos in der Wohnung aufstellen
> Wenn noch nicht geschehen, SOFORT vom Tierarzt kastrieren lassen

Problem- Gesundheit: es ist oberwichtig, dass die Katze zu allererst körperlich untersucht wird, vom Tierarzt, mit Diagnostik. Katzen sind Meister im verstecken von Krankheiten und erst im Extremfall zeigen sie einem die Schmerzen mit ungewöhnlichen Verhalten. Ein Tierheilpraktiker kann jederzeit unterstützend bei der Therapie mitwirken, aber die Diagnostik sollte ein Tierarzt vornehmen. 

Grundlegende Fragen zur Unsauberkeit


Zum Tier: 
Welches Geschlecht ist das Tier? Ist es kastriert? Wenn ja seit wann? Wie alt ist es? Seit wann lebt es im Haushalt? Hat es Normalgewicht? 

Zu den Lebensumständen:
Wieviele Katzen leben insgesamt im Haushalt? Wie alt war die Katze beim Einzug in den Haushalt? Vorgeschichte (Züchter, Tierheim, privat, Streuner ..)? Wie lange wird täglich mit der Katze gespielt? Freigänger/ Wohnungskatze? Gab es Veränderungen im Haushalt/ beim Menschen/ der Umgebung/ des Tagesablaufes/ irgendein Verlust? Wie verstehen sich die Tiere im Mehrkatzenhaushalt?

Zum Körperlichen Zustand:
Ist das Tier gesund? Chronisch/ akut krank? Wann war der letzte TA- Besuch? Letzte Urinprobe? Letzte Blutuntersuchung? Bisherige bekannte Erkrankungen? Ist Unsauberkeit schonmal aufgetreten? Erkrankungen einer anderen Katze im Haushalt?


Mögliche Ursachen

>>>Ursachen können von unterschiedlichen Seiten herkommen<<<

Die gesundheitliche Seite sollte unbedingt abgeklärt werden. Somit ist der erste Gang bei Unsauberkeitsproblemen zum Tierarzt!

* Harnwegsentzündungen sind sehr schmerzhaft, v.a. beim Urin absetzen- wenn eine Katze beim Wasserlassen auf dem Klo Schmerzen hat, wird sie "den Ort des Schmerzes" zukünftig meiden und sich "Alternativ-Klos" aussuchen- sie wird unsauber. 
* Harngrieß kann Harnstau verursachen- die Harnröhre wird durch die feinen Grießkörner, welche sich ansammeln, verstopft, Urin kann nur schlecht durch. Auch hier schmerzen die Harnwege sehr. Der Pfropf welcher in der Harnröhre entsteht kann einen "Dauerdruck" hervorrufen- so kann es passieren, dass immer mal Urin tröpfelt. 
* Schwere Nierenschäden, nämlich dann wenn diese wichtigen Organe ihre Aufgaben nicht mehr richtig erfüllen können, können zur Folge haben, dass die Blase sehr schnell "übervoll" wird weil sich eine große Urinmenge ansammelt, dass Tier schafft es oft nicht mehr aufs Klo und pineklt an den nächstbesten Ort.
* Das Alter kann auch eine wichtige Rolle spielen- im Alter steigt die Gefahr der o.g. Erkrankungen an, es könnte eine Alter-Blasenschwäche auftreten oder die Katze wird senil/ dement und weiß einfach nicht, wo sie ihr Klo findet. Ähnlich bei Kitten- diese müssen erst lernen, dass sie zum Klo gehen müssen. Anfangs vergessen sie oft auch im Spieltrieb, dass sie aufs Klo müssen und schaffen es dann nicht mehr rechtzeitig. 
* Genetik Erbkrankheiten können auch eine Ursache sein. Entweder angeboren oder später ausgeprägt mit Symptomatik. Hierzu sollte man einen Fachtierarzt zu Rate ziehen und nach Schwere der Inkontinenz die Behandlung wählen.
* Hormonstörungen Diabetes und Schilddrüsenüberfunktion sind eine der häufigsten Hormonstörungen bei Katzen. Beides geht mit Unsauberkeit einher. Katzen mit einer Schilddrüsenüberfunktion sind sehr unsicher aber dennoch sehr nervös und treffen dann Fehlentscheidungen beim Urin absetzen. Beim Diabetes ist es so, dass die Katze vermehrt trinkt, der Flüssigkeitsbedarf ist abnormal hoch und dadurch muss sie auch mehr pinkeln. 
* Potenz Unkastrierte Tiere leben sich aus, indem sie nicht selten Unsauber werden. Dieses Verhalten kann sich auch einprägen und wenn man zu spät kastriert, kann man Probleme bekommen, dass die Unsauberkeit wieder abtrainiert werden kann. Katzen gehören mit spätestens 6 Monaten kastriert, damit sie nicht erst potent werden und sich Störungen entwickeln. Vor allem wenn mehrere potente Katzen/ Kater zusammenleben, kann es zu Reviermarkierungen und Konkurrenzverhalten kommen.
* Hormonbildendes Gewebe Manchmal bleiben Tiere auch nach dem kastrieren potent. Oftmals merkt man dies erst Monate später, weil das Potenzverhalten einfach nicht nachlässt bzw. das Tier deutlich zeigt, dass es z.B. rollig wird. Es sollte unbedingt vom Arzt abgeklärt werden, ob im Körper Hormonbildendes Gewebe zurückgeblieben ist- manchmal kleine Zysten, Restgewebe von Eierstöcken oder auch die Gebärmutter. Tumore im Genitaltrakt können dies auch hervorrufen, Kater könnten Hodenfehlbildungen haben. Das Tier muss trotz verangegangener Kastration nochmal operiert werden, um sämtliches Gewebe (was sich auch zum bösartigen Tumor entwickeln kann) zu entfernen.
* Lähmungen entweder angeboren (Ataxie) oder erworben (Schädigungen der Nervenbahnen bei Knochenbrüchen an der Wirbelsäule/ Hinterläufe) können ebenfalls zu Inkontinenz des Tieres führen.

Die Psyche auch Katzen können seelisch leiden. Hier kann eventuell ein Tierheilpraktiker helfen! 

* Angst Eine Katze kann eine richtige Angst, gar Phobie (panische Reaktion auf etwas Angsteinflösendes) entwickeln. Wenn sie durch einen Unfall im Kittenalter beispielsweise etwas negatives mit dem Katzenklo oder der Ausscheidung in Verbindung bringen, dann kann es durchaus möglich sein, dass sie dauerhaft unsauber sind.
* Hilferuf Wenn sich eine Katze im Zuhause unwohl fühlt, dann zeigt sie es dem Besitzer, irgendwie, meist durch Unsauberkeits-Verhalten. Hier muss man sich fragen, warum sie sich so verhält? Was ist vorgefallen? Wenn man dies geklärt hat, kann man mit einer Verhaltenstherapie oft Wunder bewirken. Diese Therapie begleitet ein Tierheilpraktiker. Der Hilferuf kann durch Unstimmigkeiten in der Katzengruppe, plötzliche Umstellung von Freigänger auf Wohnungskatze, Haltung im Messie-Haushalt, generell schlechter Haltung, Hunger, nicht ausreichend Zeit mit dem Menschen oder Einzelhaltung der sozialen Tiere ausgelöst werden.
* Umstellung/ Umgewöhnung Veränderte Lebenssituationen können auch Unsauberkeit zur Folge haben- ein neuer Partner des Menschen, Nachwuchs (Babys), Umstellung auf ungewöhnliches Futter, durch einen neuen Arbeitsplatz des Besitzers, Umzug/ Renovierung, Besitzerwechsel, Einzug einer neuen Katze, Einzug einer unpassenden Katze, Unstimmigkeiten im Mehrkatzenhaushalt etc. bedeuten für alle Katzen Stress. Diesen Stress bauen sie ab, indem sie dem Menschen zeigen, dass ihnen etwas nicht passt. Wird oftmals als "Protestpinkeln" bezeichnet. Auch hier muss man die Katzenpsyche stärken und richtiges Verhalten loben, falsches ignorieren. Auch hier kann begleitend eine Verhaltenstherapie helfen.
* Verlust Wenn ein geliebter Mensch stirbt oder ein langjähriger Katzenkumpel plötzlich nicht mehr da ist, stellt dass eine vollkommen befremdliche Situation dar. Die Katze muss Vertrauen zu Neuen schöpfen und benötigt dazu Kraft. Auch Katzen trauern, anders als wir Menschen, aber sie tun es. In der Übergangsphase, bis sich das Tier an die neue Situation gewöhnt hat, kann es sein, dass es unsauber wird.
* Entwicklungsstörung Bei der Gehirnentwicklung in den ersten Lebenswochen einer Katze, reifen die Synapsen heran. Diese Entwicklung ist Abhängig von den Umweltreizen. Setzt diese Stimulation nicht ein, weil Reize wegfallen (isoliert aufwachsen, in schlechter Umgebung leben in den ersten Wochen), dann sterben diese ab und die komplette Entwicklung mit Erlernen von wichtigen Prozessen (Aufs Klo gehen) ist verzögert oder fällt ganz aus. Auch wenn Katzen zu früh von der Mutterkatze weggenommen werden (bei zu früher Vermittlung <12 Lebenswochen), kann die Entwicklung erheblich beeinträchtigt sein. Von Mutter und Geschwistern lernt das Kitten v.a. von der 8.-12. Lebenswoche wichtige "Regeln" im Katzen-Dasein. Dazu gehört auch die Sauberkeitserziehung. Diesen Aspekt sollte man also nicht unterschätzen.
* Schmerzhafte Erfahrung Die sogenannte Aversion- nachdem Katz`eine schmerzhafte Erfahrung auf den Klo gemacht hat, hat sich dies so sehr eingeprägt, dass sie beschlossen hat, nie wieder das Klo zu betreten. Nun muss ein neues Klomanagement her- sofort ein neues, anderes Katzenklo kaufen und der Katze neu beibringen, dass sie keine Schmerzen auf dem Klo hat! Schmerzen können hervorgerufen werden durch organische Erkrankungen (Harngrieß, Entzündungen), einklemmen in der Klotür, Angriff einer anderen Katze auf/ vor dem Klo, einklemmen des Schwanzes etc. pp.
* Unordnung Manche Katzen neigen tatsächlich dazu, auf herumliegende Sachen zu pinkeln- Wäsche, Handtücher, Koffer, Taschen, Schuhe etc.. Hier räumt man einfach ein bisschen besser auf.

Unzufriedenheit mit dem Katzenklo es ist so umfassend, dass sich der komplette nächste Extrapunkt damit beschäftigt.

Klomanagement


Fragen, welche geklärt werden müssen:

Wieviele Klos gibt es, bei wievielen Katzen?
Diese Frage ist besonders wichtig: Viele Katzen trennen großes und kleines Geschäft. Außerdem gehen sie nicht gern gemeinsam aufs Klo. Eine gute "Richtlinie" ist 
Anzahl der im Haushalt lebenden Katzen + 1 = Anzahl der aufzustellenden Katzenklos
Also bei 4 Katzen sollten mindestens 5 Klos zur Verfügung stehen. Auch wenn nicht immer alle gleich viel genutzt werden oder manche Klos auch mal ein Tag unbenutzt bleiben. Um einer Unsauberkeit vorzubeugen, sollte man sich an diese Vorgabe halten. Vor allem bei Katzen mit Unsauberkeitsproblemen in der Vergangenheit, sollte man dies berücksichtigen, dabei empfiehlt sich bei diesen Katzen sogar noch mehr Klos aufzustellen.

Bei Kitten und senilen Senioren sind auch mehrere Klos wichtig, auch mehrere pro Zimmer, damit sie es rechtzeitig "zum Örtchen" schaffen. Senioren könnten es durch Demenz vergessen, wo das nächste steht und Kitten gehen im Spieltrieb oftmals viel zu spät los um aufs Klo zu gelangen- in beiden Fällen kann etwas daneben gehen.

Welche Art von Klo wird verwendet? (offen, Haube, Haube + Klappe, Größe, Höhe)
Katzen sind KEINE Höhlenpinkler! Aber auch hier unterscheiden sich die Tiere und ihre Gewohnheiten- manche mögen Haubenklos, andere hassen sie. Wenn plötzlich ein Unsauberkeitsproblem auftritt, sollte man dennoch erstma die Klos "befreien", damit Katze einen Rundumblick haben kann. Dies ist ein ganz einfacher Lösungsansatz.

Auch Türen können Katzen stören- macht sie ab!

Die Klogröße ist auch entscheidend: große Katzen, brauchen große Klos! Aber auch kleine zarte Wesen wollen manchmal ein großes Stilles Örtchen haben. Im Handel gibt es entweder XXL Klos, aber auch Mörtelwannen oder große Plastikkisten können "umfunktioniert" werden. Normale Kisterln sind vielen ausgewachsenen Katzen schlicht und ergreifend zu klein.

Manche Katzen sind auch sog. Stehpinkler- sie setzen einfach ihren Pops nicht richtig ins Klo rein. Auch hier helfen große Kisten, mit hohem Rand und eventuell mit Einstieg von oben, dass nichts daneben geht.

Bei Kitten ist zu beachten, dass das Klo einen flachen Einstieg hat, damit sie einfach rein und raus kommen. Manchmal tun es für die ersten Wochen auch flache Schalen. 

Für behinderte Katzen sollte man ebenfalls ein gutes Klo schaffen, indem sie einfach drauf können. v.a. bei Ataxiekatzen sind ganz flache Klos angebracht, eventuell sogar mit einer "ausgeschnittenen" Tür, die es erleichtert, aufs Klo und wieder runter zu kommen.

Für jede Katze und ihre individuellen Bedürfnisse, kann man den richtigen Ort des Geschäfts schaffen.

Wie oft wird gereinigt und wie oft komplett erneuert?
Katzen sind reinheitsliebende Tiere. Im Mehrkatzenhaushalt sollte mindestens zweimal täglich Böller und Kot entfernt werden. Der Mensch setzt sich auch nicht gern auf ein vollgeka**tes Klo ;) Die Grundreinigung sollte einmal die Woche gemacht werden, mindestens. Dies kommt auch sehr auf die Katzen an, welches Streu man nutzt, welches Klo man hat etc. Dazu spült man das Klo nach gründlichen durchsieben aus, mit heißem Wasser und einer gesonderte Extra-Bürste (nur für diesen Zweck!) aus. Alternativ kann man auch mit Babybad ausspülen bzw. mit den unten aufgeführten Sachen zum "Entduften". Auch kann man mit "Frosch- Neutralreiniger" putzen, hauptsache keine aggressiven, chlor- und ammoniakhaltigen Reinigungsmittel!

Welche Streu wird verwendet?
Grobes Klumpstreu
Gutes Streu kann man sehr lange benutzen, man siebt es immer wieder sehr sorgfältig durch und füllt es immer wieder nach. Hochwertiges Streu bindet lediglich in den Klumpen den Geruch, hat kaum Eigengeruch, stiebt nicht und fängt nicht an zu riechen.
Feines Klumpstreu

Vielen Katzen ist Klumpstreu das liebste. Hierbei nimmt man entweder ökologische Streu (CatsBest ÖkoPlus) oder Bentonit Streu (Premiere, Tigerino etc.). Silikatstreu wird von vielen Katzen nicht gemocht, da Urin nach unten durchsickert und irgendwann eine Lache entsteht. Außerdem hat es z.T. einen sehr starken Eigengeruch, welcher in Verbindung mit Katzenurin richtig zu stinken anfängt (Catsan). Diese Streu ist auch kostenintensiver, man kann nicht einfach immer nachfüllen, sondern muss es spätestens nach 1 Woche (nur bei sehr guten Silikatstreu) komplett austauschen.

Manche Katzen mögen an ihren "Samtpfoten" auch nur ganz feines Streu. Grobkörniges ist vielen zu uneben und sie meiden es. Hier kommt es auf den Versuch an.

Man kann auch mehrere Klos aufstellen, mit verschiedenen Streu, um zu testen, welches am besten angenommen wird. Schließlich muss Katz`ja auf dem Klo ausscheiden.

Billiges Streu ist oftmals sehr minderwertig und man sollte im Streu etwas mehr investieren, damit es gar nicht erst zu Unsauberkeit kommt. Minderwertiges Streu entwickelt sehr oft einen starken Geruch, den typischen Katzenklogeruch, trotz regelmäßigen reinigen- und das will weder Katze noch Mensch.

Seit wann wird diese Streu verwendet?
Ein plötzlicher Streuwechsel kann auch eine Ursache von Unsauberkeit sein. Wenn dies auftritt, sollte man erstmal zum Gewohnten Streu zurück und dann langsam umstellen, eventuell mit zusätzlichen Klo, vermischen, etc., damit sich die Katze langsam daran gewöhnen kann.

Wie hoch wird die Streu eingefüllt?
Manche Katzen sind echte Sandkastenbuddler. Sie wollen graben, verscharren und bauen sich kleine Burgen, eh sie endlich ihr Geschäft verrichten. Das Katzenklo sollte immer gut befüllt sein. Wenn zu wenig Streu drin ist, sickert es am Boden zu einer Pfütze heran und da steht keine Katze gern drin. 

Hat das Streu einen Eigengeruch (Babypuder etc.)?
Manche Sensibelchen reagieren auf die Duftzusätze sehr empfindlich. Dann verwendet man einfach Streu, was natürlich riecht und ohne Duft ist. 

Wo steht das Klo bzw. die Klos (Raum, an der Wand, Ecke)?
Das Klo sollte an einer ruhigen Stelle stehen, wo Katze ungestört sein kann. Außerdem, sollte es nicht "eingekesselt" irgendwo stehen, damit nicht eine Katze ins Katzenklo gedrängt wird im Mehrkatzenhaushalt, wenn es Unstimmigkeiten gibt. Ein Katzenklo im Durchgangszimmer oder mitten im Zimmer, wo es sehr unruhig ist, ist ebenfalls nicht zu empfehlen. Katze liebt das "Stille Örtchen" wortwörtlich, sie will ungestört ihr Geschäft verrichten können.

Wenn der Futterplatz im gleichen Raum ist - wo genau?
Katzen trennen gern Fressen und Kacken. Ist tatsächlich so, auch wenn es lustig klingt. Katzen wollen oft nicht im selben Raum aufs Klo gehen, wo sie fressen. Dann das Klo einfach in ein anderes Zimmer stellen.

Wird in allen Klos das selbe Streu verwendet?
Manchmal mag Katze auch einfach eine Art Streu nicht besonders gern. Wenn man mehrere Klos hat, testet man dies aus, indem sie mit unterschiedlichen Streu befüllt. Manche mögen Geruch, andere nicht. Einige gehen auf grobes Streu, andere mögens lieber ganz fein am Füßchen. Die einen bevorzugen Öko, die anderen kanadisches. Dann kann es sein, dass Bentonit dem Silikat vorgezogen wird, oder eben andersrum.

Seit wann werden die Klos verwendet?
Wenn Klos schon eine gewisse Zeit hinter sich haben, sollten sie auch einfach mal ausgetauscht werden. Über Klofilter kann man sich streiten, diese sind bei guten, hochwertigen Streu eigentlich überflüssig. Aber natürlich kann man auch diese austauschen. Der Nutzen dieser Filter ist eben fraglich und eine persnliche Entscheidung des Einzelnen.

Ist ein neues Klo hinzugekommen?
Vorerst das alte stehen lassen! Katze freundet sich eventuell nicht so schnell mit dem Neuen Örtchen an.
Cats Best- Öko Streu
Kanadisches Bentonit- Streu
Unterschiedliche Streuschaufeln, je nach Art des Streus
links- für Grobes
rechts- für Feines

Entduften

Einfach auswaschen ist oft zu wenig. Die empfindliche Katzennase nimmt v.a. Pinkelstellen weiterhin wahr, auch wenn der Weichspülerduft den Geruch überdeckt- denn hier liegt das Problem. Katzen riechen das trotzdem. Die Stellen müssen richtig entduftet werden, mit einem Präparat, was den Eigenduft von Urin/ Kot nicht nur überdeckt sondern regelrecht "rauszieht" (= entduften)

Geeignete Präparate sind:

- Biodor Animal erhältlich bei petshop-vetline.de
- Myrtheöl erhältlich in jeder Apotheke oder Reformhaus
- 4-Pet erhältlich bei http://www.4-pet.de/ 
- Wodka erhältlich im Lebensmittelgeschäft
- Urin frei erhältlich bei http://www.urin-frei.de/order.aspx?A...ookieSupport=1
- Doogsan erhältlich bei http://www.doogsan.de/ 
- UF2000 erhältlich bei http://www.ecodor-geruchsbeseitigung.de/
- Simple Solution erhältlich im Fressnapf
- BioPet von BioLoPur erhältlich bei www.geruchsentferner24.de/
- Urin Attacke erhältlich bei http://www.cdvet.eu/shop_neu/index.p...oduct&info=400
- Bio Urin Attacke erhältlich bei Amazon
- Urineoff erhältlich bei medpets.de
- Equintos SmellEX erhältlich bei Amazon oder Tiershop4000


Mit diesen Präparaten kann man ebenfalls das Katzenklo reinigen.

Reinige das Katzenklo nicht mit Chlor, chlorhaltigen Substanzen, Zitrone, Essig oder anderen stark riechenden Substanzen! Die empfindlichen Schleimhäute werden zu stark gereizt und eventuell werden die Atemwege der Katze stark geschädigt. Außerdem wird das Klo nach putzen mit diesen Substanzen gemieden, weil sie einfach zu stark riechen!

Urin- Unsauberkeit

Die meisten Katzen werden mit Urin unsauber. Sie Pinkeln entweder vertikal oder horizontal. der Unterschid wird in Unsauberkeit/ Markieren deutlich. Die Katze kommuniziert sich über das Pinkeln- sie macht deutlich, dass ihr etwas nicht passt, ihr etwas wehtut oder sie sonst irgendein Problem hat. Ursachen müssen herausgefunden werden und danach kann man Abhilfe schaffen, indem man die Therapie danach ausrichtet. Um eine Ursache herauszufinden, kann man ein sog. "Pippi- Tagebuch" beginnen: Wann wird wo hingemacht/ Wo waren die anderen Katzen zu dem Zeitpunkt/ Ist vorher etwas vorgefallen/ Wie war das Verhalten danach/ Wie ist die Stimmung unter den Katzen....Damit kann man gut herausfinden, was die Katze so sehr stresst, dass sie unsauber geworden ist (wenn alles körperliche ausgeschlossen wurde!)

Kot- Unsauberkeit

Wenn eine Katze eine Kot- Unsauberkeit hat, dann ist es immer fast ausschließlich ein organisches/ medizinisches Problem. Oftmals bei Durchfallauslösenden Erkrankungen (z.B. Parasiten) schaffen es die Katzen nicht mehr rechtzeitig aufs Klo. Vor allem aber auch chronische Schmerzen beim Kotabsatz durch z.B. Verletzungen oder Organschäden können dies auslösen. Auch bei Knochenveränderungen, kann die "Hocke-Haltung" Schmerzen bereiten und wenn die Katze dies wieder mit dem Klo verbindet, dann wird sie es wohl künftig meiden. Auch dies sollte zwingend von einem Arzt abgeklärt werden. Wenn das Tier in Behandlung ist und man das Klomanagement optimiert und an seine kranke Katze anpasst, sollte das Problem nicht lange bestehen bleiben.


Unsauberkeit/ Markieren

Es gilt festzustellen, ob ein Tier tatsächlich Unsauber ist oder ob es markiert. Dies sind zwei völlig unterschiedliche Dinge. 

Bei der Unsauberkeit wird das Tier Pfützen pinkeln und eher horizontal sich "verewigen". Vor allem auf Teppiche, Handtücher, herumliegende Sachen, in einer ruhigen Ecke etc. Die Unsauberkeit zeichnet sich dadurch aus, dass die Katzentoilette kaum bzw. gar nicht mehr genutzt wird. Die Katze nimmt die typische "Pinkelstellung" als Körperhaltung ein. 

Markieren können Katzen, als auch Kater. Manchmal wird auch mit Kot markiert- v.a. potente Tiere markieren sozusagen ihr Revier. Aber auch kastrierte Katzen/ Kater könnten markieren. Oftmals bezeichnet man es als "Harnspritzen". Das Tier markiert vertikal gegen Flächen (Sofa, Wände, Schrankwand etc.) und verteilt kleine Spritzer. Potente Tiere sollten so schnell wie möglich kastriert werden, oftmals schafft dies schon Abhilfe. Die Katze stellt sich richtig mit den Po vor die zu markierende Stelle, der Schwanz zittert und sie ist hochkonzentriert und spritzt Urin raus. Urin von potenten Tieren, v.a. Katern, die markieren stinkt bestialisch, da er so sein Revier absteckt. Das Katzenklo wird weiter normal genutzt um Urin und Kot abzusetzen. Oftmals nutzen die Tiere auch persönliche Sachen des Halters, um sie zu markieren und somit klarzumachen, wer das "Sagen" hat.

Kann der Tierarzt helfen?

Der Tierarzt kann erstmal alle organischen Ursachen, welche die Unsauberkeit haben könnte, kontrollieren: mittels Urin- und Blutprobe werden Entzündungen kontrolliert, mit einer Sonografie können die Harnwege untersucht werden, im Röntgen können Knochenveränderungen dargestellt werden. Außerdem bestimmt der Tierarzt, ob eventuell eine Zuckerkrankheit (Diabetes) oder eine Schilddrüsenüberfunktion vorliegt. Ob das Gewicht und die Größe des Tieres stimmt, wird auch festgestellt. 

Mittels Urinprobe wird der pH- Wert, U-Status und eventuell ein Sediment gemacht (Auszählung der Keime). 

Man sollte darauf achten, dass auf Struvit- und Oxalatsteine kontrolliert wird.

Gegen Entzündungen werden eventuell Medikamente gegeben, man sollte immer darauf achten, was man dem Tier gibt- so bringt ein Antibiotika bei einem viralen Krankheitsgeschehen gar nichts. Die Medikamentennamen sollte man sich immer notieren, auch um eventuelle Nebenwirkungen sofort festzustellen. Die Wirkweise und Einnahmehinweise sollte der Tierarzt gemeinsam mit Besitzer durchgehen. Mittels eines Antibiogramm kann man genau wirksames Antibiotika herausfinden, wenn die Ursache eine bakterielle Geschichte ist. Dazu wird eventuell eine Urinkultur angesetzt.

Das Tier sollte regelmäßig untersucht werden und v.a. bei anhaltender Unsauberkeit sollte immer die Diagnostik-Palette, eventuell auch in der Tierklinik ausgeschöpft werden.

Letzte Hilfe- Tierheilpraktiker?

Wenn der Tierarzt keinerlei Organschäden oder gesundheitliche Probleme feststellen kann, dann ist man auch als Halter überfragt. Wie soll man jetzt bloß weiterkommen? Eventuell kann dann der Tierheilpraktiker weiterhelfen. Hier wird die Psyche des Tieres komplett durchgecheckt und gemeinsam mit Besitzer eine Verhaltenstherapie begonnen, eventuell begleitend mit einer Bachblütentherapie. Dies ist aber sehr individuell, man sollte da nicht selber irgendetwas zusammenstellen sondern wirklich einen THP aufsuchen, der eine Therapie erstellt und individuell ans Tier anpasst und passende Bachblüten auswählt. Manche Tierärzte arbeiten auch mit THP zusammen, dies wäre natürliche die optimalste Lösung.

Hinweise

Bitte die Katze auf keinen Fall bestrafen! Nicht in Urin/ Kot schubsen/ tauchen/ reinstreifen oder Uringetränkte Wäsche ins Gesicht reiben. Katzen machen dies nicht absichtlich, sie wollen dem Besitzer damit zeigen, dass etwas nicht stimmt. Dem sollte auf den Grund gegangen werden, wenn die sonst so reinliche Katze schon so einen Hilfeschrei äußert!

Schimpfen bringt der Katze genauso wenig und den Menschen noch weniger. Man kann noch so in Rage sein, es bringt überhaupt nichts, sich aufzuregen. Die Ursache muss gefunden werden, damit es Tier und Mensch wieder gut geht und Harmonie einkehrt. Nachträgliches schimpfen ist eher kontraproduktiv- man verängstigt die Katze, die gar nicht weiß wofür, schließlich könnte sie kurz vorher etwa gespielt haben. Nun wird diese Situation mit schimpfen verbunden- die Katze weiß gar nicht mehr was los ist.

Keine körperliche Gewalt am Tier! Dies ist gegen das Tierschutgesetz. Die kleinen Körper sind viel zu empfindlich und selbst ein Klapps auf dem Po können höllische Schmerzen z.B. in der Nierengegend hervorrufen (v.a. wenn die Ursache eine Harnwegsentzündung ist, ist dies für das Tier sehr schmerzhaft!)

Das Tier sollte auch keinesfalls eingesperrt oder ignoriert werden. Die Bindung und das Vertrauen zum Menschen wird dadurch sehr geschädigt, das Verhältnis kann für immer gestört bleiben!

Alle Reaktionen vom Menschen, die hier aufgeführt sind, können ein Unsauberkeitsproblem noch verstärken. Katzen sind sehr sensible Tiere und auf die Gemütsänderungen des Menschen können sie extrem reagieren! Bitte Geduld haben bei einen Unsauberkeitsproblem, dass Tier macht es nicht absichtlich, um den Menschen zu ärgern- denkt daran- Katzen können nicht sagen was ihnen fehlt, wir als Besitzer haben die Verantwortung für sie und sind in der Pflicht, herauszufinden, was ihnen das Unwohlsein zugrunde hat!

Broschüre "Geliebte Katze"


Das Stille Örtchen- wichtige Ansätze (Buch)

http://www.amazon.de/gp/product/3837022250/ref=oss_product



Man kann ein Katzenklo auch in den Wohnraum integrieren,
es muss nicht immer schäbig aussehen ;)



Katzen brauchen Platz auf dem Klo


Alternativ- Klo aus einer großen Plastikkiste